November 1, 2022

Svante Arrhenius

Svante ArrheniusSvante Arrhenius

Jegliches Allgemeinwissen war irgendwann neu. Oft vergessen sind die Wegbereiter. Wie Svante Arrhenius, der 1896 erkannte, dass die Erderwärmung unmittelbar mit CO2-Emissionen zusammenhängt 🌍

Svante Arrhenius war Schwede. Nach seiner Ausbildung in Physik wechselte er zur Chemie und legte die Grundlagen für die Wissenschaft der physikalischen Chemie, was ihm 1903 den Nobelpreis für Chemie einbrachte.

Knapp ein Jahrzehnt zuvor gründete er die Stockholmer Physikgesellschaft. Ein zweiwöchentliches Forum, dass über die die neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen aus allen Bereichen debattierte.

Eine dort viel diskutierte Frage war der Ursprung der Eiszeiten. Warum hoben und senkten sich Gletscher? Warum zogen sie sich zurück, um wieder aufzutauchen? Eine erste Idee: Die Eismassen hängen mit Schwankungen der Erdumlaufbahn in Verbindung. Eine weitere Idee: Kohlendioxid!

Arrhenius wusste, dass CO2 wärmespeichernde Eigenschaften besaß. In der Atmosphäre lässt es sichtbares Licht durch, absorbierte aber langwelligere Strahlung, die von der Erde kommt. Was wäre, wenn CO2 in der Luft variiert? Könnte das Ebbe und Flut der Gletscher erklären?

Mit dieser Erkenntnis legte Arrhenius den Grundstein für die Theorie des Treibhauseffekts. Er sammelte globale Temperaturdaten, stützte sich auf jahrzehntealte Klimaaufzeichnungen und führte unzählige Berechnungen durch.

1895 entwickelte er das erste Klimamodell der Welt. Leider war er so davon besessen, dass seine Ehe darüber in die Brüche ging. Doch er glaubte den Preis bezahlen zu müssen, denn er dachte das Geheimnis der Eiszeiten entschlüsselt zu haben.

Gut. Heute wissen wir, dass er nur einen Bruchteil erkannte. Immer noch stehen wir vor Unmengen von unbekannten Unbekannten. Dennoch war er der erste, der das komplexe Zusammenspiel von Klimakräften erkannte.

Zudem merkte er an, dass der Mensch maßgeblich beteiligt war. Millionen Tonnen Kohle wurden damals in Europa und Nordamerika in die Öfen geschaufelt. Arrhenius schloss daraus: Das emittierte Kohlendioxid verdichtet die atmosphärische Decke und erwärmt so die Erde.

Er berechnete, dass bei einer Verdoppelung der CO2-Menge in der Luft die globale Temperatur um 3 bis 4 Grad Celsius ansteigen würde. Heute wissen wir, dass eine Verdoppelung der CO2-Menge die Temperaturen zwischen 2,5 und 4 Grad Celsius ansteigen lässt 😶

Doch wie alle großen Dichter und Denker lag auch Arrhenius nicht immer richtig. Denn er gewann dem menschlichen, verstärkenden Einfluss auf den Treibhauseffekt überwiegend positive Seiten ab.

Er glaubte, die Zukunft würde herrlich. 3000 Jahre würde es dauern, bis eine Verdopplung erreicht ist, glaubte er. Unsere Nachkommen”, so sagte er voraus, würden dann ein glücklicheres Leben unter einem wärmeren Himmel” führen.

Von vollen Ernten, wie Arrhenius es vorausgesagt hatte, sind wir weit entfernt. Der warme Himmel ist eine Plage, keine Gnade. Und deswegen sollten wir alles menschenmögliche tun, um ihn gemeinsam kühl zu halten. Größere Bilddarstellung aktivieren,


sustainability


Previous post
KfW Klimabarometer Uff… So wichtig uns Klimaschutz auf persönlicher Ebene ist, in dt. Unternehmen wird er kaum praktiziert. Wir müssen unsere Anstrengungen massiv
Next post
BlackRock Ein alter Hut, aber wahr. Insbesondere angesichts der dürftigen Klimabilanz von BlackRock seit Larrys Brief im Jahr 2020