Bells Drachen
Stets beruhigend: Auch die größten Erfinder der Welt beschreiten Pfade, die sich als falsch herausstellen.
1899 begann Alexander Graham Bell — Erfinder des Telefons — Experimente in der Luftfahrt. Bell glaubte nicht an Flugzeuge, sondern sah vielmehr in tetraedrischen Drachen die Zukunft. Er war besessen von der Idee, einen bemannten Drachen zu bauen. Nach und nach schaltete er Tetraeder ausgeklügelt in Reihe und schuf 1907 ein 3393 Zellen großes Ungetüm, das tatsächlich einige Meter bemannt flog - allerdings bei der Landung zerschellte.
Es erscheint absurd, dass einer der größten Köpfe der Welt solch eine Idee für die Zukunft hielt. Aber verrückte Ideen sind Teil des Fortschritts. Experimente sind gemacht, um zu scheitern. Drachen waren damals eine ernstzunehmende Option. Dennoch erkannte Bell seine Fehlleitung und wandte sich ab. Fortan konzentrierte er seine Leidenschaft auf die Konstruktion von Flug- und Segelflugzeugen. Mit der Entwicklung des Querruders und lackierten Stofftragflächen gelangen ihm Meilensteine der Luftfahrt. Zudem wurde er zu einem der führenden Experten für Flugunfälle.
Merke: Wir alle liegen öfter falsch als richtig. Es kommt darauf an, was wir aus dem Scheitern mitnehmen. (Die Bilder triefen vor Stolz und Freude, oder? Der Geist der Innovation💡)
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