March 2, 2021

Don’t search for gold

Screenshot eines $6,6M NFTScreenshot eines $6,6M NFT

Es ist mal wieder Goldgräberzeit. Neben Doge, DeFi und irgendwelchen Shitcoins sind gerade Non-Fungible Tokens das Thema der Stunde.

NFT sind Blockchain-basierte Datensätze für eine Kopie eines digitalen Artefakts wie Kunst, Videos, Musik, Gifs, Spiele, Text, Memes oder Code. Sie sind Dokumentation und Quittung zugleich. Sie repräsentieren Geschichte und Herkunft und können durch Code erweitert werden (zB kann man sicherstellen, dass der Schöpfer Tantieme aus Sekundärverkäufen erhält).

So weit, so gut. Die Tech-Szene — besonders Cryptoart — ist aus dem Häuschen. Sie werben mit nicht weniger als der Erlösung der kreativen Klasse und vergleichen sich mit der heilbringenden Avantgarde der Sharing Economy.

Doch die Tech-Elite täuscht die Nächstenliebe nur vor. Die Krähen sind sich darüber im Klaren, dass man im Goldrausch mehr Geld mit dem Verkauf von Schaufeln verdient, als mit dem Goldsuchen. Infrastrukturservices ftw.

Thoughtleader wissen nur zu gut, dass der Goldrausch trüb ist. Denn Geld wird gemacht, indem man den Traum vom Gold aufrechterhält und die Träumer konsequent ausbeutet.

Was wir massiv unterschätzen ist, dass die Ausbeutung im Digitalen um Magnituden einfacher ist. Denn wer hat, dem wird gegeben. Wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.


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