Ein Gorilla-Einhorn
Ich sage es, wie es ist: Es fällt mir schwer, mich für Megarunden und den Einhorn-Status eines 10-Minuten-Lieferdienstes für Lebensmittel zu begeistern.
Die Allokation von Risikokapital scheint im Moment massiv verkorkst. Venture Capital steht bei Startups Schlange, wenn diese Konsum und Bequemlichkeit für eine wohlhabende urbane Klientel bieten. Währenddessen haben Startups aus den Bereichen Soziales, Bildung, Medizin oder Klima Schwierigkeiten, eine Grundfinanzierung zu finden.
In großen VC-Runden findet man im Moment nichts wirklich Transformatives. Dabei ist es nicht so, dass es nicht genug Leute und Unternehmen gibt, die an wirklich schwierigen und großen Problemen arbeiten.
Profit ist schön, klar. Jedes Unternehmen hat seine Daseinsberechtigung wenn es operative Gewinne erwirtschaftet. Aber so zu tun, als seien Wachstum und potenzieller Gewinn gleichbedeutend mit Erfolg, Wirkung und Wertschöpfung, widerstrebt mir. Besonders dann, wenn von Beginn an klar ist, dass die Startups ihren subventionierten Preis nicht halten können.
Hier ein Ratschlag: Macht einen Bogen um Firmen, die horrende Gewinne versprechen, wenn sie nur einmal in den großen Maßstab reinkommt. Denn diese Unternehmen entwickeln meist die Bequemlichkeit der einen auf dem Rücken der anderen.
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