Es braucht zwei um etwas zu erfinden
“Es braucht zwei, um etwas zu erfinden”, meinte einmal der französische Lyriker und Philosoph Paul Valéry, “einer bildet Kombinationen aus, der andere wählt.”
Was wir als “Genie” bezeichnen, ist viel weniger die Arbeit des ersten als vielmehr die Bereitschaft des zweiten, den Wert dessen, was ihm präsentiert wurde, zu erfassen und in die richtigen Bahnen zu lenken.
Don Quijote hatte Sancho Panza. Sigmund Freud hatte Wilhelm Fließ. Picasso hatte Georges Braque. Martha Graham hatte Louis Horst. Igor Strawinsky hatte Sergej Diaghilew. Steve Jobs hatte Tim Cook und The Woz. Fritz Haber hatte Carl Bosch. Jacques-Yves Cousteau hatte Émile Gagnan. Marie-Anne und Antoine Lavoisier waren verheiratet, ebenso wie Marie und Pierre Curie.
Hinter vielen Genies stehen Personen, die sie nicht nur ergänzen sondern zu mehr als die Summe ihrer Persönlichkeiten machten. Zu zweit denkt es sich nicht nur leichter. Zu zweit gleichen sich Unzulänglichkeiten und Widersprüche auch leichter aus.
Der Erfinder braucht den Industrialisierer. Der Künstler den Krieger. Der extravagante Igel harmoniert überraschend gut mit dem introvertiertem Fuchs. Komplementäre Beziehungen können sehr fruchtbar sein, auch wenn die Gefahr besteht, dass sie erstarren oder explodieren.
Erfindung Innovation Invention