In-Flight Entertainment in Zeiten von Corona
Vor weniger als achtzehn Monaten diskutierten wir ernsthaft darüber, ob Emirates ein seriöses Medienunternehmen ist, das nur zufällig auch einige A380 rund um die Welt fliegt.
Über 3.500 Unterhaltungskanäle, rund 1.000 Filme, hunderte TV-Kanäle sowie unzählige Musikalben, Podcasts und Videospiele. Während andere Gesellschaften ihr Bordprogramm kürzten und auf BYOD setzten, verdoppelte Emirates die Bemühungen um Lizenzen und IP. Quermonetarisiert durch Werbepartner, die im Flieger eine Klientel bedienen konnten, die sie sonst nicht erreichen.
In-flight Entertainment wurde zum Differenzierungsfaktor. War es aber auch schon irgendwie immer. Die Lufthansa setzte erstmals am 26. April 1970 auf einer Langstrecke einen Filmprojektor ein und machte den Jumbo zum Kinosaal. 1989 wurden die ersten Bildschirme am Sitzplatz montiert.
Und 2020? Mitte April wurden 65% der globalen Flotte eingemottet. Das Verkehrsaufkommen in den USA sank auf das Niveau von 1954. Emirates war so verzweifelt, dass sie jedem 1.765 US-Dollar für ein Begräbnis versprachen, falls jemand an Covid19 sterben würde, nachdem er mit ihnen geflogen war. Zehntausende Jobs und Milliarden an Umsatz verschwanden in den letzten Monaten. Und In-Flight Entertainment? Interessiert gerade niemanden mehr.
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