In vino veritas 🍷
Früher genügte es wenige Rebsorten zu kennen 🍇 Cabernet Sauvignon, Syrah, Pinot Noir sowie Sauvignon Blanc, Riesling und Chardonnay dominierten im 🍷 Vielerorts verbesserte man Weine, indem man lokale Reben durch Edelreben ersetzte. Unzählige Sorten fielen in den 1990ern einem rücksichtslosen Kolonialismus zum Opfer.
Glücklicherweise hat sich das Interesse gewandelt. Heute zählt Lokalität, Einzigartigkeit und Obskurität. Das “Terroir” — der Boden und das Klima eines bestimmten Ortes und die Spuren, die diese lokalen Bedingungen hinterlassen — zählt. Die Beziehung zum Wein zählt. In Frankreich nennt man deswegen den Umgang von der Gärung bis zur Flasche “élevage” — Großziehen. Das respektieren und schätzen wir.
Leider hat sich dies nicht bis in die #Internetwirtschaft rumgesprochen. Wir kopieren rigoros Ökosysteme, wie z.B. das Silicon Valley, mit seinen Methoden, Strukturen und Architekturen, anstatt auf regionale Besonderheiten oder Bedürfnisse einzugehen. Und das trotz des Wissens, dass Ökosysteme nur lokal gedeihen.
Doch Tradition und Lokalität kann wertstiftend sein, wenn man sich unterstützt. Diversität ermöglicht Tiefe und Ganzheitlichkeit. Verliert man diese, büßt man Vitalität und Seele ein. Davor sollten wir uns hüten. Think global, act nodal.
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