Können Bäume die Welt retten?
Die meisten haben es inzwischen mitbekommen: Das Pflanzen von Bäumen allein wird uns nicht retten. Es ist komplizierter als man denkt 🌳 Die Financial Times sortiert den Stand der Dinge 👇
Allgemein gilt, dass das Pflanzen von Bäumen lobenswert ist. Und auch notwendig. Wir haben in den vergangenen Dekaden viel zu viele Bäume auf unserem Planeten verloren. Doch bei aller Liebe für den Akt des Pflanzens, sollten wir den Schutz von bestehenden Wäldern nicht vergessen.
Denn das Pflanzen von Bäumen ist kompliziert: Die Nachfrage nach Setzlingen ist weit über dem Angebot. Jeder (industriell) gepflanzte Baum kommt mit einem CO2 Budget, dass er selbst erstmal binden muss. Selten überleben Setzlinge die ersten Jahre, weil die Umweltbedingungen nicht passen oder sie von Wild gefressen werden…
Es ist komplex. Und deswegen sind alle “Netto-Null”-Versprechen von Unternehmen und Regierungen hart zu kritisieren, die versuchen mit Monokulturwäldern und kommerziellen Holzplantagen zu punkten. Denn diese kommen der Tierwelt und indigenen und lokalen Gemeinschaften überhaupt nicht zugute.
Der Schutz bestehender Wälder ist einer der besten Hebel, um den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen und einen weiteren Verlust der biologischen Vielfalt zu vermeiden. Auch und besonders, weil wir jährlich 4,7 Millionen Hektar artenreiche Wälder verlieren, die von Jahr zu Jahr für uns immer wertvoller werden.