Nebeneffekte sind oftmals genauso wichtig wie das Ziel
Charakteristisch für technisch-wirtschaftliche Großprojekte ist, dass Nebenwirkungen und -effekte, die zur Erreichung des Ziels angestrebt werden, fast so wichtig sind wie der eigentliche Zweck.
Das CERN hat zB. nicht nur die Kernforschung verändert. Durch die hohen wissenschaftlich-technischen Anforderungen wurden eine Fülle von neuen Entdeckungen auf den verschiedensten Gebieten angeregt. So mussten erst grundlegende Hindernisse in der Metallurgie oder der Landvermessung überwunden werden, um das perfekte Rund des Teilchenbeschleunigers zu ermöglichen. Und ohne den Drang von Tim Berners Lee, den Datenaustausch und die Aktualisierung von Informationen zw. Wissenschaftlern zu vereinfachen, hätten wir heute kein World Wide Web.
Oftmals bedeutsamer als die Ernte technologischer Nebenprodukte ist aber das Entstehen einer offenen-vorwärtsgerichteten Mentalität. Das CERN reiht sich dabei nahtlos ein in die Reihe der wichtigsten Forschungszentren unserer Zeit. Die Royal Society of London, das Edison-Labor, die Bell Laboratories, Xerox PARC oder das OSRD trieben nicht nur Produkte, sondern auch Geisteshaltungen. Der dort jeweils geprägte Denkstil wies weiter und beeinflusste das Kommende letztlich tiefer, als es die sichtbaren Produkte vermochten. (Bild: CERN)
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