Rudolf Diesel
Innovation ist nicht immer nur Triumph. Wenn der Durchbruch auf sich warten lässt, kann Innovation auch tragisch und erbarmungslos sein. Ein Beispiel: Rudolf Diesel.
Dieselmotoren sind heute unverzichtbar für die globale Wirtschaft: Straßen- und Schienenverkehr bauen auf sie, ebenso wie Containerschiffe, die Landwirtschaft & das Bauwesen. Zu verdanken haben wir die Innovation dem besessen Tüftler Diesel. In den 1890ern gelingt ihm ein Meilenstein: Er entwickelt einen Motor mit Selbstzündung ohne Zündkerze. 1893 erhält er sein Patent. 1897 geht er mit finanzieller Unterstützung von Heinrich von Buz, Generaldirektor von MAN, in die Produktion. Doch die Entwicklung war von Rückschlägen geprägt. Zudem entsprach die bei MAN entwickelte Technik zunehmend nicht mehr seinem Patent. Fortan zerrütteten jahrelange Gerichtsprozesse Diesels Gesundheit. Auch wirtschaftlich ging es bergab. Der Bau einer teuren Villa & Spekulationsgeschäfte zehrten sein Vermögen und seine Gesundheit auf. Zum Geschäftsmann hatte der geniale Ingenieur einfach kein Talent.
Den weltweiten Durchbruch seiner Erfindung erlebte Diesel leider nicht mehr. 1913 bricht er nahezu mittellos zu einer beruflichen Reise nach England mit dem Schiff auf. Am 29.09. verschwindet er spurlos von Bord.
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