Six degrees of Separation
Das Kleine-Welt-Phänomen - jeder Mensch ist mit jedem anderen über eine überraschend kurze Kette von Bekanntschaftsbeziehungen verbunden - gehört zu den wissenschaftlichen Grundpfeilern unserer vernetzten Gesellschaft.
Aufgestellt wurde es 1967 von Stanley Milgram. Es wird oft auch als Six Degrees of Separation bezeichnet. Manche kennen vielleicht auch seine Veranschaulichung Six Degrees of Kevin Bacon oder die Kevin Bacon Zahl. Die zugrundeliegende Idee wurde jedoch bereits 1929 (!) in einer Kurzgeschichte des Ungarn Frigyes Karinthy vorgestellt. In Karinthy’s Geschichte versuchen die Figuren herauszufinden, ob eine Kette von Verbindungen sie mit irgendeinem beliebigen Menschen aus der (damaligen) Weltbevölkerung von 1,5 Mrd. Menschen verbinden könnte. Und zwar mit nur fünf persönlichen Vorstellungen.
Karinthy war der Überzeugung, dass durch technologische Fortschritte Freundschaftsnetzwerke größer werden und größere Entfernungen überbrücken konnten. Insbesondere glaubte er, dass die moderne Welt aufgrund dieser ständig wachsenden Verbundenheit der Menschen “schrumpft”.
Diese Idee, sowie die Fortführungen von Milgram und anderen Wissenschaftlern beeinflusste sowohl direkt als auch indirekt viele frühe Überlegungen zu den dominanten sozialen Netzwerken unserer Zeit.
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