Steve Jobs’ Angst vor Knöpfen
Hier ist eine Sache, die ihr wahrscheinlich nicht von Steve Jobs wusstet: Wie jeder gute Superheld hatte auch er eine Achillesferse.
Der Apple-Mogul hatte eine pathologische Abscheu vor Knöpfen. Und wie jede belastende Phobie hat auch Jobs’ Angst einen schwer auszusprechenden Namen: Koumpounophobie — aus dem Neugriechischen koumpi (“zuknöpfen”).
Mal kurz reflektiert und es scheint nicht ganz abwegig, dass Jobs’ Phobie den Grundstein für den bemerkenswerten Erfolg von Apple gelegt hat. Nicht nur seine Vorliebe für Rollkragenpullover lässt sich durch die Angst vor Knöpfen erklären (die Phobie schlägt wohl besonders bei Kunststoffknöpfen zu — mit Metallverschlüssen kommen die meisten zurecht), sondern auch der Vorstoß für die elegante neue Welt voller nahtlos-berührungsempfindlicher Produkte: und damit meine ich nicht nur Smartphones und Tablets sondern auch die knopffreie “Pro Mouse” aus dem Jahr 2000.
Apple hat immer die Eleganz von Jobs’ Visionen verkauft, nicht die Neurosen dahinter. Doch wer sich an die alten “I’m a Mac”-Werbespots erinnert, in der ein hipper, T-Shirt-tragender Mac-Mann dem zugeknöpften Archetyp des Windows PC die Welt erklärt, findet auch dort Signale für die Wirkung der Koumpounophobie, die durchaus unsere moderne Welt prägte.
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