Jedes erfolgreiche digitale Unternehmen begann mit einer Idee, die unterwegs begraben wurde. Auch WhatsApp.
2009 trafen sich Brian Acton und Jan Koum in der Bay Area bei einer Ultimate Frisbee Session. Koum erzählte Acton von seiner App, in der man sehen konnte, ob die eigenen Kontakte bereit für ein Telefonat seien oder nicht. Danach sollte man die App verlassen und den Kontakt anrufen. Die Idee war nicht sehr fancy, doch das Glück spielte Koum in die Karten. Apple stellte kurz danach Push Notifications vor und plötzlich begannen die Beta-User auf Status-Veränderungen ihrer Kontakte via Push Notifications zu reagieren. Niemand nutzte WhatsApp wie geplant! Die Nutzer versuchten aus WhatsApp einen Messenger zu machen. Anstatt jedesmal die App zu verlassen, um mit jemanden zu interagieren, realisierte Koum, dass man dies doch direkt in der App tun könne. Eine Epiphanie. Immerhin konnte man damals nur per SMS über die Mobile Carrier mit anderen kommunizieren, die zudem noch teuer waren. Koum’s Geistesblitz: Text via App umgeht die Kosten. Der Rest ist Geschichte.
Die Moral von der Geschichte: Manchmal muss man einfach nur seinen Nutzern bei ihren Experimenten zusehen und sich von den eigenen Überzeugungen lösen können.